Meine akademische Reise führte mich für ein Auslandssemester nach Nancy, das sich bald einmal zu einem unerwarteten zweiten Semester ausdehnte. Der Grund? Als einziger Student meines Jahrgangs erreichte ich die erforderliche Punktzahl für das fragliche Diplom zunächst nicht. Dieser kleine Rückschlag entpuppte sich jedoch als Segen.
Akademisches Erlebnis
An der renommierten ICN Business School Nancy zu studieren, bot nicht nur erstklassige Bildung, sondern auch eine einzigartige Perspektive auf internationale Geschäftspraktiken. Meine Reise bereicherte die Nähe zu einer Theaterschule und Europa-Universität, wodurch ich die Möglichkeit erhielt, vielfältige kulturelle und pädagogische Landschaften zu erkunden. Diese nahe Kombination aus Institutionen förderte eine lebhafte und intellektuell stimulierende Umgebung, welche mich durch Begegnungen mit Studierenden aus aller Welt noch stärker bereicherte.
Kulturelles Eintauchen
Nancy selbst erwies sich als Juwel der Region Grand Est. Der Place Stanislas, ein Meisterwerk barocker Architektur, wurde gleich zu meinem Lieblingsort. Dort konnte ich die pulsierende Atmosphäre der Stadt intensiv genießen. Ich spazierte oft durch den Park de la Pépinière. Die prächtigen Jugendstilhäuser boten mir täglich neue Entdeckungen. Noch mehr als die Orte waren es meiner Ansicht nach jene vielen Menschen, die die Stadt zum Leben erweckten. Von den warmherzigen Einheimischen bis hin zu den internationalen Studierenden – die Vielfalt meiner Begegnungen machte meinen Aufenthalt unvergesslich.
Lebenslektionen und verpasste Gelegenheiten
Ein Geständnis muss ich jedoch abgeben: Mein Entscheid, während der Semesterferien nach Deutschland zurückzukehren, um zu arbeiten, war im Nachhinein gesehen ein Fehler. Diese Unterbrechung meines französischen Lebensrhythmus, einem Rhythmus, den ich wirklich genießen konnte, führte zu einem Bruch «im Flow». Nancy hätte mir eine schöne Wohnung für die Zukunft und sogar ein verlockendes Stellenangebot geboten. Doch mein Bestreben, das Studium in Deutschland fortzusetzen, zog mich zurück.
Reflexion
Meine Zeit in Nancy war mehr als nur ein akademischer Aufenthalt; eine Lebenserfahrung, die mich lehrte, die Bedeutung von kulturellem Austausch und persönlichem Wachstum zu schätzen, war sie. Die Stadt und ihre Menschen hinterließen ihren unauslöschlichen Eindruck, und ich ermutige jeden, dem sich diese Möglichkeit bietet, die Erfahrung eines Auslandssemesters oder -Jahres wahrzunehmen. Nancy, ein Ort des Lernens, ist auch ein Ort, an dem man lernt zu leben.
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